Liebe Besucher!
Wie eine Taxifahrt den Anstoß zu der Homepage für den kleinen David gab
und dadurch heute vielen Kindern und Familien ein Strahlen in die Augen
gebracht wird. Gemeinsame Erlebnisse gaben den
Anstoß die Initiative strahlemaennchen.de ins Leben zu rufen.
Warum gibt es dieses Projekt für die Kinder?
von Gründer Eric Junge
Es war nasskaltes Wetter Ende
Februar und morgens früh um 7:00 Uhr fuhr ich zu
einem Haus um meinen kleinen Fahrgast abzuholen. Blass, schwach und seine
Haut fast durchsichtig, kaum Haare auf dem Kopf, mit einer Baseballkappe
bedeckt stieg David ein. Sein Vater, sagte das Ziel an.
Zur Bestrahlung zur Uniklinik
nach Köln. Das dauert ungefähr eine
Stunde. Diese Fahrt wiederholte sich nun täglich und langsam
taute der Kleine auf und erzählte mit etwas schwacher Stimme,
dass er einen Gehirntumor hat und wegen der Chemotherapie seine Haare ausgegangen
sind.
Er erzählte mir, dass er morgens
wach wurde, Kopfweh hatte und es ihm übel war. Da dachten noch alle er hätte
eine Art Magen- und Darmgrippe. Nachdem beim Hausarzt keine Erklärung für
diese außergewöhnlichen Schmerzen zu finden waren, drängte seine Mutter
darauf den Kopf genauer untersuchen zu lassen.
Somit kam er zu der ersten
Kernspintomographie seines Lebens. Im Traum hatte niemand daran gedacht,
dass er im Stillhalten noch Routine bekommen sollte. Das Ergebnis war
niederschmetternd. Er hatte einen raumfordernden Tumor am Kleinhirn. Was das
war konnte man sich gar nicht vorstellen.
Was um alles in der Welt ist ein Glioblastom Grad IV?
Wurde es genau erklärt ?
Innerhalb von sechs Wochen im Krankenhaus wurde der Kleine operiert und
bekam seine erste Chemotherapie. Gegen die fürchterliche Übelkeit
bekam er ein gut wirksames Medikament. (Zofran)
www.strahlemaennchen.de
30 Fahrten zur Bestrahlung reichten nicht aus,
denn weitere oft tägliche Blutuntersuchungen und Infusionen führten dazu,
dass wir uns im Verlauf der vielen langen Fahrten anfreundeten.
Es ging ihm eigentlich immer relativ gut und beim Einsteigen lächelte er
fröhlich und sagte:
"Vorsicht, ich strahle"
"Du kleines Männchen strahlst?
Du bist ein Strahlemaennchen, ab nach hinten"
Der Kleine baute eine innige
Beziehung auf, denn bei Heißhunger auf Pommes, Pizza und kleinen
Extrawünschen hatte er ja seinen persönlichen Fahrer und Freund. Zu seinem
12. Geburtstag im Juni wurde für ihn die Homepage: strahlemaennchen.de
erstellt und darauf stand dann alles über ihn, seine Hobbys und seine
Krankengeschichte.
Die Therapie ging weiter
Im Herbst rief man wieder zu
einer Kernspintomographie. Da im Rückenmark keine Tumorzellen gefunden
wurden, waren alle froh. Aber bevor die Freude so richtig losgehen konnte,
wurden alle Beteiligten auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt. Neue
Tumore hatten sich an einer nicht zu operierenden Stelle gebildet. Wieder
gab es Bestrahlungen und eine orale Chemotherapie.
Als mittlerweile ständiger Begleiter in der Klinik, habe ich dann einmal
heimlich einen Blick in die Krankenakte werfen können und habe die Diagnose notiert.
Abends nachdem mein kleiner Schützling wieder wohl zu Hause angekommen war
habe ich im Internet nach der Diagnose gesucht und war zu tiefst
erschüttert. Sollte mein Kleiner daran sterben müssen ? Ich wollte das nicht
glauben und habe dann alle möglichen Ärzte gefragt ob es denn nichts gäbe,
womit man ihn heilen könne.
Ein Arzt der Berliner Charité sprach mit mir und
sagte, "Sie befinden sich mit dem Jungen auf einem Weg, der zu Ende geht und
das Ende ist bereits in Sicht. Nutzen Sie die Zeit die Ihnen und dem Kind
bleibt und lassen Sie keine Zeit auf Krankenhausfluren verstreichen." Sehr
traurig nahm ich das zur Kenntnis und fragte ein paar Tage später:
Hast Du einen großen Wunsch?
"Sag mal Kleiner, was würde Dich am Meisten interessieren?"
Der Kleine glaubte fest daran wieder
gesund zu werden. Gemeinsam mit meiner Frau Joanna haben wir überlegt, wie
wir ihn ablenken können, und haben uns viel einfallen lassen. Von einem Flug
nach Spanien, Fußballstadionbesuch, Big Brother Bewohner treffen, bis hin zu
Disneyland und einigen Rundflügen, konnte unser "strahlemaennchen", alles
erleben.
Viel Zeit hatten wir nicht und nach augenscheinlich anfänglichem
Erfolg starb er unerwartet plötzlich wenige Tage nach seinem 13. Geburtstag, nach 18 Monaten hartem Kampf.
David hatte noch einen Wunsch den wir erfüllen wollten
und es heute noch jeden Tag tun.
"Wenn ich nicht mehr krank bin, dann machen wir auch so
viel mit anderen Kindern, die ich im Krankenhaus kenne und die genauso krank
sind wie ich."
Durch unsere Erfahrungen wissen wir wie wichtig es ist,
Ablenkung und Lebensfreude zu geben. Ein halbes Jahr, nachdem wir David verloren hatten, beschlossen wir,
seinen letzten großen Wunsch zu erfüllen und unsere Erfahrungen weiterzugeben.
Daher stehen wir vielen Familien im ganzen Land mit Rat und Tat zur Seite
und bemühen uns ständig die Herzenswünsche der schwerkranken Kinder zu
erfüllen.
Es würde uns sehr freuen, wenn auch Sie uns bei dieser Arbeit unterstützen